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Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 221 Seiten
Verlag: C.H.Beck; Auflage: 1 (23. August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3406638309
ISBN-13: 978-3406638305
Größe und/oder Gewicht:
14,8 x 2 x 22,3 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.6 von 5 Sternen
4 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Was verband ich vor diesem Buch mit Schinkel?Begriffe wie: Architekt, Preußen, Eisernes Kreuz, Befreiungskriege, Neue Wache, Altes Museum...Jörg Trempler hat es mit seiner gut geschriebenen, leicht lesbaren und sehr unterhaltsamen Biographie vermocht, den Menschen und Künstler Schinkel mir deutlich näherzubringen und vor allem dessen künstlerisches Schaffen in allen ihren Facetten zu beleuchten. Das Schinkel auch als Maler großartiges leistete, war mir bisher nicht bekannt.Auf wunderbar leichte Weise versteht es Trempler, sein immenses Wissen über Schinkel dem Leser unaufdringlich und auf den Punkt gebracht mittels eines angenehmen Erzählstils näherzubringen. In diesem knapp zweihundert Seiten starken Buch, bereichert durch zahlreiche Abbildung von Schinkels Skizzen und Gemälden, zeichnet Trempler die Schinkel prägenden Einflüsse und Vorbilder sowie dessen eigene künstlerische Entwicklung anhand seiner Bauwerke, Zeichnungen und Bilder chronologisch nach. Er erläutert die wesentlichen Werke ausführlich und zeigt, wie Schinkel stilbildend auf Zeitgenossen und Nachfolger wirkte."Karl Friedrich Schinkel. Baumeister Preussens. Eine Biographie" habe ich mit viel Gewinn gelesen und kann dieses sehr gute Buch nur weiterempfehlen. Wenn alle Künstlerbiographien so gut geschrieben wären, würden sicherlich mehr Menschen zu Büchern greifen.
Karl Friedrich Schinkel – man kennt ihn als Architekten und Stadtplaner. Von ihm stammen z. B. die Entwürfe zur neuen Wache in Berlin, zum Schauspielhaus, zum Alten Museum und für die Bauakademie sowie die Schlossbrücke (Berlin-Mitte) oder auch das Schloss Charlottenhof in Potsdam u.v.a.m.Der Autor:========Jörg Trempler, geb. 1970, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist einer der Kuratoren der großen Schinkel-Ausstellung, die 2012 und 2013 in Berlin und München zu sehen ist.Quelle: chbeck.deInhalt und Gliederung:=================Das Buch ist gegliedert in EinleitungAnfänge 1781 – 1803Reise und Heimkehr 1803 – 1806Kunst für alle 1805 – 1810Zeit der Reife: Historie und Poesie 1810 – 1814Die wilden Jahre der Befreiungskriege 1813 – 1816Vom Bild zum Bau 1816 – 1818Bildungsstätten für das reformierte Preußen 1818 – 1836Publizistische Arbeiten ab 1819Hofarchitekt: Die späten Großprojekte 1830 – 1838Totenbild 1841AnhangDankLiteraturhinweiseAbbildungsnachweisPersonenregisterMan erfährt im Zusammenhang mit dem Leben Schinkels und seinem Werdegang zu einem der berühmtesten Architekten sehr viel über seine Zeit, über die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Belange. Erst einmal war auf Grund der Lage Preußens nicht mit großen Aufträgen zu rechnen. Schinkel hatte seinen Architektenausbildung beendet. Erst einmal stand keine glorreiche Zukunft vor ihm. Die preußischen Reformen aber änderten dieses Bild und Schinkel konnte Berlin und dem gesamten Staat zu einem neuen „Bild“ verhelfen.Diese Werken sind Schinkel, sie sind seine Höhepunkte innerhalb des Schaffens. Auch andere Baumeister nahmen sich an ihm ein Beispiel und so prägte er eine ganze Zeit – und das kommt im Buch sehr gut zum Ausdruck.Seine Entwürfe waren oftmals auch als kühn zu bezeichnen, aber er setzte sich durch, und so wurde er zu diesem berühmten Architekten, der er über seine Zeit hinaus blieb.Kurze Leseprobe:=============Das alte Preußen war 1806 bei der verheerenden Niederlage gegen die Napoleonischen Truppen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt untergegangen. Militärisch geschlagen, reformierte sich der Staat in der Folgezeit von innen. Unter Führung der beiden Protagonisten Karl Freiherr vom Stein und Karl August Fürst von Hardenberg fand eine «Revolution von oben» statt, mit weitreichenden Veränderungen, die insbesondere die Verwaltung, das Militär und die Wirtschaft betrafen. Eine treibende Kraft war aber auch die Bildungspolitik, die vor allem mit dem Namen Wilhelmvon Humboldts verknüpft ist. Dieser schrieb 1809 in einem Bericht an den König:Jeder ist offenbar nur dann ein guter Handwerker, Kaufmann, Soldat und Geschäftsmann, wenn er an sich und ohne Hinsicht auf seinen besonderen Beruf ein guter, anständiger, seinem Stande nach aufgeklärter Mensch und Bürger ist. Gibt ihm der Schulunterricht, was hierzu erforderlich ist, so erwirbt er die besondere Fähigkeit seines Berufs nachher sehr leicht und behält immer die Freiheit, wie im Leben so oft geschieht, von einem zum anderen überzugehen.Meine Meinung zum Buch:====================Ich fand das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend geschrieben und nachvollziehbar. Es hat mir sehr gut gefallen, wie der Autor schrittweise an die Thematik herangeht.Wir steigen nach der Einleitung in die Handlung ein mit der Geburt Schinkels und den dazu detaillierten Erklärungen. Das gesamte Buch ist überhaupt sehr detailliert und tiefgründig mit vielen sachlichen Fakten und Hintergrundinformationen. Die erste Seite schon zeigt ein tragisches Ereignis während des beginnenden Lebens des kleinen Karl Friedrich auf, welches weitreichende Folgen hatte, welches ihn sozusagen prägte – wahrscheinlich positiv prägte …Im Buch kommen u.a. so bekannte Namen wie Rainer Maria Rilke zu Wort, deren Gedanken in die Texte eingebunden wurden. Das hat mir inhaltlich und literarisch sehr gut gefallen.Man spürt, dass der Autor tief mit Schinkel und seinen Werken verwurzelt ist. So schnell, wie Schinkel damals seine architektonischen Zeichnungen zu seinen bekannten Werken erschuf, so dicht ist auch die Handlung des Buches.Die Kunst, die Schinkel schuf, lebt in diesem Buch auf, aber auch der Mensch hinter dem Architekten und seine Zeit. Dieses umfassende Bild war es für mich, was mich bewogen hat, dem Buch 100 von 100 Punkten zu geben, obwohl es nicht leicht zu lesen ist, also, man sollte sich schon für die Thematik interessieren. Aber, wenn man sich darauf einlässt, gibt es dem Leser um so mehr Stoff und Wissen an die Hand.Prädikat: lesenswert – nicht leicht, aber mit jeder Menge interessantem Inhalt behaftet. Man sollte dennoch keine Scheu vor dem Buch haben, wenn man sich für den Stoff interessiert, dann ist es ein Genuss.8 Seiten farbiges Bildmaterial und zahlreiche schwarz/weiß-Abbildungen innerhalb der Texte runden das positive Bild ab, welches das Buch auf mich hinterlassen hat.
Ein klar geschriebenes Buch, das die kunsthistorische Bedeutung Schinkels sehr gut herausstellt. Trempler versteht es, den Leser auf das Wesentliche aufmerksam zu machen. Er überwindet die alten Schemata, in die man Schinkel und seine Bauten gezwängt hat. Trempler konzentriert sich zwar auf die Berliner Bauten, sein Überblick macht aber das ganze Panorama erkennbar, in dem Schinkel tätig war. So steht der Wiederaufbau des abgebrannten Neuruppin am Beginn, außerdem wird die Italienerfahrung thematisiert, ebenso die wichtigsten Lehrer und Zeitgenossen. Besonders hervorzuheben ist, dass es nicht nur um den Architekten, sondern auch um dem Maler Schinkel geht. Lesenswert!
Ich versprach mir von dem Buch mehr Wissen um den Baumeister nicht nur Berlins, sondern Preußens und interessante Zusammenhänge zu seinem Leben, zu seiner Biografie, in bewegter politischer Zeit. Übrigens wirkte etwa zeitgleich im Weimarischen der Oberbaudirektor Coudray.Das Buch bietet viel über den Baumeister Berlins und vermittelt die Sorge Wilhelm von Humboldts um die Entwicklung Schinkels. Doch Preußens Baumeister war auch für Potsdam, für ein 1815 neu erstandenes Preußen, zuständig. Dazu gehörte beispielsweise auch Rügen in Vorpommern mit dem Turm von Arkona. Leider erfährt der Leser über Bauvorhaben in Preußen, außerhalb von Berlin, eigentlich nichts, womit die Wirkung Schinkels (zu) sehr eingeschränkt wird. Dass Schinkels spätere Projekte im Ausland (Griechenland, Krim, wohl im politischen Umfeld zu verstehen) genannt werden, gleicht diese Beschränkung m.E. nicht aus.Eine Biografie in dieser Zeit der Napoleonischen und Befreiungskriege, des nicht gehaltenen Verfassungsversprechens des preußischen Königs und der Revolution 1830 in Frankreich muss doch sowohl die Haltung der Person Schinkel als auch anderer prominenter Zeitgenossen dazu hergeben. Doch das tut sie nicht und bleibt mit der allenfalls kryptisch zu bewertenden Ernennung zum preußischen Hofarchitekten 1830 (die man auch als Übertritt in das politische Establishment interpretieren könnte; weshalb verheimlichte Schinkel dies?)im Unbestimmten. Von den versprochenen Begriffen im Untertitel "Baumeister Preußens - eine Biografie" hält das Buch den versprochenen "Baumeister". Doch Preußen war schon damals viel mehr als nur Berlin und Verzeihung: Eine wirkliche Biografie ist das Buch m.E. auch nicht.
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